Alle Versionen nacheinander:

Die erste Version fängt damit an, dass man Claire und Daniela am Esstisch sitzen sieht und im Hintergrund ist Ben zu sehen, der Gemüse schneidet. Nachdem Claire ihren Kopf Richtung Küche gedreht hat, sieht man ein Close-Up von Bens Messer und dem Gemüse, das Geschnitten wird. Dann wird Claire in einem Wide-Close-Up von der anderen Seite gezeigt und sie senkt wieder ihren Kopf, sodass klar wird, dass sie etwas beschäftigt.

In der zweiten Version sind die ersten drei Aufnahmen gleich, wie in der ersten. Nur diesmal wird nach Claires Kopfsenkung nochmal das Messer gezeigt, was darauf hindeutet, dass sie irgendetwas mit einem Messer vorhaben könnte.

Die dritte Version scheint eigentlich genau gleich, wie die erste Version. Allerdings ist noch eine Aufnahme dazwischen geschnitten, bevor der Zuschauer aufgeklärt wird, was die Protagonistin da sieht. In den vorherigen Versionen dreht Claire zuerst vollständig den Kopf, damit die Zuschauer dann ihrem Blick folgen können und das schneidende Messer sehen. In dieser Version aber wird genau da geschnitten, wo sie ihren Kopf dreht, damit sie ihn fertig drehen kann, wenn der Zuschauer sie von der anderen Seite sieht und der Schnitt unsichtbar wirkt.

In der vierten Version dieser Szene habe ich die erste Version wieder aufgegriffen aber den Shot getauscht, in der Hoffnung, dass es eine andere Wirkung auf den Zuschauer hat. Allerdings ist dies nicht unbedingt der Fall. Der Grund ist die 30-Grad-Regel, die ich schon in den vorherigen Seiten angesprochen habe.

Wenn sich zwei Einstellungen zu sehr ähneln, kann man sie nicht gut kombinieren, was man an der fünften Version sehr gut erkennen kann. Selbst wenn man den Schnitt unsichtbar macht, bemerkt man, dass sich die Einstellung zwar verändert hat, aber keine neue Information hergibt. Die zusätzliche Aufnahme verwirrt dann nur.